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Morgenandacht mit Hoffmann im Volksgarten

Kirche mal anders, zum Beispiel als Morgenandacht im Düsseldorfer Volksgarten mit Lars Schütt und seinem Hund Hoffmann. Eine Woche lang lädt der evangelische Pfarrer zu einem Spaziergang mit Meditation in den Park. Düsseldogs-Herausgeberin Claudia Hötzendorfer begleitete mit Redaktionshündin Laika die kleine Gruppe, die sich zu so früher Stunde auf den Weg gemacht hat, etwas anders in den Tag zu starten.  

Eine Woche lang lädt Pfarrer Lars Schütt zur Morgenandacht im Volksgarten ein. Mit von der Partie ist sein Hund Hoffmann. - Foto: C. Hötzendorfer

Viertel vor Sechs. Die Vögel sind schon seit über einer Stunde aktiv. Die Sonne noch nicht so ganz. Aber die rund 20 Grad nach einer „tropischen Nacht“ lassen erahnen, heute wird es heiß.

Schon deshalb fiel der Reporterin das Aufstehen um kurz vor Fünf leichter als sonst. Denn um Sechs steht ein ganz besonderer Termin auf dem Plan, eine Morgenandacht im Düsseldorfer Volksgarten mit Pfarrer Lars Schütt von der evangelischen Emmaus-Gemeinde.

Am Treffpunkt Emmastraße 25, dem Eingang zum Park, wartet schon Manuela. Sie ist seit Montag jeden Morgen dabei und begeistert von dem Angebot. „Das ist Kirche einfach mal anders“, meint Melanie und fügt hinzu: „Eine schöne Art in den Tag zu starten“. Nach und nach trudeln die Teilnehmer ein. Pfarrer Lars Schütt hat seinen Hund Hoffmann dabei. Der Mischling kann es kaum erwarten, dass es los geht, muss sich aber noch gedulden, da ist sein Herrschen streng. „Er darf gerne, wenn er ruhig ist“. Okay, das fällt dem jungen Rüden nicht ganz so leicht, weil die Reporterin nicht allein gekommen ist. Redaktionshündin Laika ist mit von der Partie und findet den Kumpel auch ganz interessant.

Ein kurzes Hallo, ein paar einleitende Worte vom Pfarrer zum Ablauf und dann lässt er einen kleinen Stapel mit zusammengefalteten Kärtchen herumgehen. „Das sind Bibelverse, zieht euch jeder einen, aber schaut noch nicht darauf, das kommt später“.

Dann schlendert das Trüppchen los. Im Park sind um die frühe Stunde schon Jogger und Radler unterwegs, Verbeiner werden ausgeführt und vereinzelt gibt es auch schon ein paar Spaziergänger.

Man unterhält sich oder geht einfach schweigend, bis die Gruppe eine Wiese nahe eines der Teiche im Park erreicht.

Alle bilden einen Kreis und lassen den Ort, das Zwitschern der Vögel, die fernen Geräusche der erwachenden Stadt auf sich wirken. Erste Sonnenstrahlen bahnen sich ihren Weg durch die Baumwipfel. 

Ein eingespieltes Team: Pfarrer Lars Schütt und sein Mischlingsrüde Hoffmann. - Foto: C. Hötzendorfer

Pfarrer Lars Schütt zitiert Psalm 84 zur Einstimmung und bittet dann alle, „singt einen kleinen Kanon mit.“ Der Text ist leicht zu merken, die Melodie lässt sich variieren. Jetzt wird es Zeit für den Bibelvers, der zu Beginn verteilt wurde. Jeder soll diesen für sich lesen und die Worte für zehn Minuten auf sich wirken lassen. Die Teilnehmer zerstreuen sich, wandern umher, genießen die Morgenstimmung und machen sich ihre Gedanken zu dem eben Gelesenen.

Als sich die Gruppe wieder trifft, liest jeder seinen Vers vor und wer mag, sagt auch etwas dazu, was ihm durch den Kopf gegangen ist.

Zum Abschluss der Andacht, fassen sich alle an den Händen und wünschen sich Gottes Segen für den Tag,

Katrin war zum ersten Mal dabei, hat durch Zufall von dem Angebot gelesen. „Mir hat es sehr gut gefallen“, resümiert sie. „Dieses bewusst in den Tag zu starten, gibt mir eine gute Energie“.

Lars Schütt hatte vor einigen Jahren die Idee, zur Sommersonnenwende Andachten in den Volksgarten zu verlegen. „Das war aber immer nur ein Tag an einem Wochenende“, erinnert sich der Pfarrer. 2018 bot er die Morgenandachten dann erstmals für eine ganze Woche im Juni an. Die Resonanz war positiv. „Da wollte ich es dieses Jahr wiederholen“ so Lars Schütt.

Wer mag, kann sich danach noch bei Kaffee und Croissants mit den anderen austauschen.

Die Morgenandachten im Volkgarten bietet Pfarrer Lars Schütt noch am Donnerstag- und Freitagmorgen (20./21. Juni) an. Treffpunkt ist Emmastraße 25, am Eingang zum Park, jeweils um 6 Uhr.

Claudia Hötzendorfer        

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